Review: Endless Shame – ‘Generation Blind’

endless_shame_generation_blind Endless Shame liefern mit Generation Blind ihr drittes Werk nach Price Of Devotion und Unspoken Words ab. Ein Album, das nicht davor zurückschreckt, akustische und rockige Ansätze in elektronische Ideen einzubauen.

Endless Shame – Generation Blind

Endless Shame sind bereits seit den 90ern aktiv, ihr Debüt Price of Devotion folgte dennoch erst 2007. Ein Album mit poppigem Gesicht und eingestreuten EBM Elementen. Es bewirkte vor allem in schwedischen Medien ein positives Echo.

Mit Generation Blind landete die Band dieses Jahr beim italienischen E|K Product Label, das Bands wie Escalator oder Restricted Area unter seinen Fittichen hat.

Inhaltlich setzt die Band ihren eingeschlagenen Weg mit neuen Impulsen fort. Moderne Songs, denen man die schwedische Herkunft in melodischen Passagen positiv anmerkt. Dazu immer mal wieder Strecken, die recht konventionell oder gar futurepoppig anmuten. Ruppige Passagen laufen derweil eher dezent im Hintergrund ab.

Eine Dosis Rock

Es ist Fluch und Segen zugleich: Generation Blind zeigt sich tadellos produziert, in sich stimmig und poppig-homogen. Zugleich ist der Ansatz komplexer geworden, eingestreute Varianten lockern das Soundbild immer wieder auf.

Mit The Reaper schielt ein einprägsamer Song auf die Clubs. Halo zündet in seiner subtilen Machart verspätet, aber dann mit Nachhall.

Wenn nur nicht so viele Bands existierten, die sich an poppig-elektronischen Klängen versuchen. Es ist momentan schlichtweg schwierig, aus den vielen Projekten herauszustechen. Dass Endless Shame mit vergleichsweise konventionellem Songwriting aufwarten und weniger auf Effekthascherei setzen, ist positiv, macht es ihnen aber nicht leichter.

Und so besteht die Gefahr, dass man das Ungewöhnliche von Endless Shame überhört; eine subtile, rockige Attitüde. Besonders der Gesang gleicht mitunter klassischen Schmachtfetzen, besonders spürbar bei Painkiller. Die Betonung, das Halten der Töne – all das gemahnt an Rockmusik.

Viele Synthfreaks werden sich die Frage stellen, ob sie das anspricht. Eine Frage, deren Antwort vermutlich nicht nach dem ersten Durchgang von Generation Blind feststeht, eine musikalische Herausforderung sozusagen.

Endless Shame im Rock-Synth Spagat

Gitarre, E-Bass und andere akustische Elemente reichern passend zu diesem Ansatz die zeitweise getragene und dosiert inszenierte Musik an.

Den rhythmischen Gegenpart sichern Mika Rossi und Anders Olsson (beide Autodafeh), sie erzeugen Dynamik und damit eine Portion musikalische Schärfe. Mitunter tut das dem Werk gut, sonst würden die teils sehr glatten Passagen zu sehr dominieren.

Endless Shame erzielen mit ihrer Mixtur insgesamt den paradoxen Effekt, dass die Einschätzung immer wieder schwankt; Generation Blind ist eben nicht sofort greifbar. Und dieser Zustand hält immer noch an, auch das gibt es. Deshalb nur vorläufig:

Wertung: 7 von 10 Punkten (7/10)

Generation Blind Release Infos

Interpret: Endless Shame
Label:E/K Product
Release: 30.04..2011
Stil: Synthpop/Electro/Rock

Tracklisting:
1. Painkiller
2. Halo
3. Broken Dolls
4. Purgatory
5. As if there’s angels
6. Erase The Beautiful
7. Trial Of Fire
8. Sister Of Mercy
9. The Reaper
10. Love Letter To Anxiety
11. The Reaper (Enigmatic version)
12. Slave (Simplified Version)



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