
Jahr für Jahr bringt Andrew Szava-Kovats mit seinem Projekt Data Bank A neue Alben heraus. Ohne großes Getrommel, somit fast nebenbei und im Stil hochgradig authentisch. Treu geblieben ist er sich immer. Musik für Liebhaber, versehen mit Profil und individuellem Songwriting. Dafür steht auch das aktuelle Werk The Optimist.
Andrew Szava-Kovats Trademarks im Jahre 2018
Nur die Wenigsten können von sich behaupten, alle Werke von Data Bank A haargenau zu kennen. Weit über 20 sind es mittlerweile, zahlreiche EPs, Singles und Samplerbeiträge kommen hinzu.
Besonders die Phase zwischen The Citadel (1984) und Nuclear Winter (1995) hinterließ Spuren in der alternativen Musikszene. Explizit zu nennen sind dabei die Alben The Birth Of Tragedy (1988) und Access Denied (1986).
Viele Nummern dieser vergleichsweise erfolgreichen Dekade liefen in den Grenzwellen, fanden ihre Anerkennung in der wachsenden EBM-Szene oder sie liefen sogar in den Clubs (One Way).
Es war die ureigene Mixtur aus Industrial, EBM, Synth- & Darkwave, welche den Klang von Data Bank A unverkennbar machte. Dazu traten die typisch vollmundigen Vocals des Protagonisten, der selbst immer eher im Hintergrund agierte und trotz hoher Qualität selten gewürdigt wurde.
Data Bank A & der Mut zum eigenen Weg
Entmutigen ließ er sich nie – der Musiker verfolgte immer seinen Weg. Er favorisiert fast nostalgisch anmutende Sounds, bisweilen experimentelle Passagen, aber auch griffige Melodiebögen. Diese entziehen sich geschickt voreiliger Gefälligkeit. Eingängig, aber nicht poppig, die Kunst des guten Songs.
Seine Produktivität erlebte in diesem Jahrzehnt einen neuen Höhepunkt: Seit 2013 erschien jedes Jahr ein Album im Eigenvertrieb. The Optimist setzt diese Serie im Jahre 2018 fort. Einen hervorragenden Einblick in das neue Album vermittelt beispielsweise der Track Sequel. Andrew Szava-Kovats steckt voller Ideen, seine Vocals füllen nach wie vor jeden Raum.
Alternative Musik in Reinform. Ehrlich und ohne jeglichen Verdacht, einem Trend hinterher zu eiern. Dafür muss man wahrlich ein Optimist sein.
Sequel
The Optimist Tracklisting und Stream
Erhältlich ist das neue Werk via Bandcamp. Dort lassen sich wie gewohnt alle Tacks anspielen.
01. I Want Brains! 03:26
02. Done & Done 03:58
03. The Optimist 02:39
04. Pirate Ship 03:58
05. Sequel 04:09
06. Strength in Numbers 03:59
07. Listen 04:23
08. Watch Power 04:25
09. Feeding Time 04:25
10. God is not finished with me, yet (Jesse Jackson mix) 03:29
Volle Zustimmung. In seiner musikalischen Unbeirrbarkeit erinnert mich Andrew Szava-Kovats an die leider nicht mehr unter uns Weilenden Damon Edge oder John McCormick (Shock Therapy).
Ja, das waren große Verluste.