Wie können EBM und Techno harmonieren, ohne dass die Fusion misslingt und zu künstlich, ja zu gewollt, klingt. Eine durchaus aktuelle Frage, die von unterschiedlichen Interpreten auf ihre Weise beantwortet wird. Kontravoid gehört dazu, das Projekt veröffentlicht im September das zweite Album Too Deep auf dem Berliner Label Fleisch Records. Und wer mal wieder ein richtiges Techno-EBM-Brett hören will, dem sei der Vorabclip Turn Away empfohlen. So geht’s!

Turn Away kündigt Kontravoid Album Nummer 2an

Gerne werden von Zeit zu Zeit die gemeinsamen Roots von Techno und EBM beschworen. Die sind ohne Zweifel vorhanden, doch nicht jeder Sound, nicht jeder Ansatz ist kompatibel. Kitschflächen und Kirmesgebimmel schaffen es bekanntlich spielend, jede Form von Vorwärtsdrang zu sabotieren.

Das Feld zwischen beiden Formen elektronischer Musik birgt somit ebenso viele Ressourcen wie Stolperfallen. In die man aber nicht hineintreten muss, wie das aktuelle Kontravoid Video Turn Away zeigt.

Hinter der Band steckt Cameron Findlay. Der eigenwillige Künstler fabriziert seine Musik in Toronto, lebt inmitten finstere Gedanken und tritt live gerne maskiert auf.

Nach ersten Achtungserfolgen steht nun Album Nummer zwei an: Es hört auf den Titel Too Deep. Vorab zeigt das neue Video zur von Alexandra Sokos produzierten Nummer Flagge.

Am 19.09.2019 erscheint Too Deep digital, als CD und in Vinyl-Form.

Turn Away Video

Lassen wir es also mal richtig krachen: Der Appetizer Turn Away klingt beispielsweise deutlich härter als der ohne Zweifel technoid-coole, aber eben doch etwas handzahme Nitzer Ebb Sound der letzten Gigs.

Kontravoid agiert bei dieser Nummer eher angenehm aufdringlich. Vergleichbar zu Fixmer/McCarthys wütenden Zeiten. Durchaus ein Titel, welcher die Bezeichnung Brett tragen darf und das Album gelungen antriggert.