Es gibt Tracks, die einen mit der Aussage ‘Ich bin ein Clubhit’ förmlich anschreien. Meistens sagt dies über die Qualität des Musikstücks an sich nicht viel aus. Bei Tanz Zwo Drei Vier von Faderhead passt beides zusammen.
Faderhead: Moderne Band mit erweitertem Horizont
Faderhead hatten mit ihrem letzten Erfolgstrack Dirtygirls/ Dirtyboys eher techoid geprägte Klänge angeschlagen, verzichteten aber komplett auf abgedroschene Samples. Songs wie Girly Show und The Protagonist deuteten dann bereits das recht große Potential der Band an.
TZDV – gut gemopst!
Der Track Tanz Zwo Drei Vier vom kommenden Album FH3 ist vor allem vom Basslauf her eine klare Referenz an Nitzer Ebb oder ihre Epigonen Spetsnaz.
Ergänzt wird das Ganze mit trendigen Elementen Marke Combichrist und einer lassiv-rockigen Haltung. Oder deutlicher: Hier wird die coole Sau rausgelassen.
Faderhead: Plakativ und multikompatibel
Natürlich ist TZDV auf Undergroundhit geeicht und textlich eher schlicht. Die Mischung funktioniert allerdings und besitzt die Eigenschaft, sowohl EBM- Freaks als auch die im Video reichlich dargestellten Electrofans anzusprechen.
Der geshoutete Refrain mit den parolenhaften Textzeilen sorgt jedenfalls für ordentlich Energie und Bewegung. Durch den Verzicht auf einen extremen Stimmverzerrer distanzieren sich Faderhead gekonnt von anderen Electroacts. Statt dessen wird in der Stophe mit dosierten Effekten gearbeitet.
Faderhead: Tanz Zwo Drei Vier – das Video
Auf Youtube ist das Faderhead-Video zu sehen, das in seiner professionellen Machart aktuellen MTV-Clips wenig nachsteht und den textlichen Tribut an die Clubszene visualisiert. Dort findet sich ebenso der eher ruhige Song Girly Show.
Zur Unterstützung spukt Steve Naghavi von And One ebenfalls herum.
Antworten