12 Electronic Body Music Tracks für die Ewigkeit

nitzer ebb join in the chantDie Electronic Body Music – kurz EBM – hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Ende der 80er war der Stil richtig populär, im Zuge der 90er Technobewegung wurde die Richtung dann mehrmals vorschnell verabschiedet, um mit Beginn des neuen Milleniums wieder eine wachsende und treue Fanschar zu vereinen.

Electronic Body Music Klassiker

Jeder Fan hat seine Hits und sicher variieren die Favoriten auch nach Stimmung. Diese Songs schaffen es bei mir immer wieder in den Player. Die Reihenfolge ist ohne Bedeutung:

Front Line Assembly – Provision

Ein Monster von einem Song mit einem grandiosen Refrain, der aus dem treibenden und komplexen Track richtig herausbricht. Front Line Assembly waren zwischen 1990-1996 wirklich in ihrer Blütezeit. Vielleicht knüpfen sie jetzt mit Improvised Electronic Device daran an.

Front 242 – Operating Tracks

Manchmal reichen 4 Spuren, um eine Art minimale und leicht militärisch wirkende Stimmung zu schaffen. Jean-Luc de Meyers nüchterner Sprechgesang passt wie die Faust aufs Auge. Operating Tracks ist ein Urgestein der Electronic Body Music, mit einfachen Mitteln produziert und ohne große Effekthascherei umgesetzt.

Clock DVA – Voice Recognition Test

Kühl, wissenschaftlich und doch irgendwie bedrohlich. Clock DVA hatten einige Alben lang einen ganz eigenen, kosmischen Sound in absoluter Perfektion. Musik, die bei mir länger gebraucht hat, um zu zünden. Dann aber richtig.

Portion Control – Chew You To Bits

Einer der Tracks mit den coolsten Shouts und gezieltesten Gebrüll überhaupt. Elektronische Musik ist nicht organisch? Da sich nicht lache. Die neuen Sachen sind übrigens auch wieder eine Klasse für sich.

Nitzer Ebb – Getting Closer

Der Liveopener schlechthin, zwei Shouter, die das Publikum wahnsinnig machen und so ziemlich jede Band, die nur auf Up-Speed-Nummern setzt, in Rente schicken. Das ist Energie: hart, direkt und körperlich. Ähnlich wie bei Portion Control besteht die Spannung gerade aus dem Gegensatz der elektronischen Sounds und den harten organischen Vocals von Rampensau Douglas McCarthy.

Vomito Negro – XTC

Eine Paradebeispiel für einen eigentlich unspektakulären Track, in dem die Monotonie nach und nach Melodiefetzen weicht und der dadurch richtig Raum gewinnt. Vomito Negro sind leider eine der meist unterschätzten Bands im Elektronikbereich.

Click Click – Rotorbabe

OK – eigentlich etwas zu soft für die Bezeichnung EBM. Dennoch einmalig in der Art, wie Elektronik und die tragende dunkle Stimme als Gesamtwerk verschmelzen. Vielleicht eine der schönsten synthetischen Nummern überhaupt. Die Band kann aber auch anders. Wer das nicht glaubt, kann sich ja mal Yes oder Sweet Stuff anhören.

Spetsnaz – On The Edge / Degenerate Ones/ Askew

Ertappt. Bei Spetsnaz wird gemogelt, es sind gleich drei Stücke: On The Edge deshalb, weil in der hiesigen Region nach langer Pause Anfang des letzten Jahrzehnts zu genau diesem Stück endlich mal wieder abgestampft wurde. Manchmal muss man Sachen so lange spielen bis sie funktionieren.

Degenerate Ones, weil es einfach der Track ist, der Leuten, die EBM nicht kennen, ohne langes Gerede zeigt, was diese Musik ausmacht. Ob sie es dann mögen, ist ihre Sache.

Und Askew, weil ich den Track schlichtweg grandios finde. Packend, leicht verrückt und einfach klasse intoniert.

Front 242 – Take One (live in Chicago)

Front 242 die Zweite: Manche Songs mutieren live. Take One ist so einer, der mmer wieder neue Stimmungen hervorruft und dissonante Momente als Stilmittel nutzt, um Dynamik zu erzeugen. Ein Erlebnis.

Pouppée Fabrikk – Watch Your Sex

Viel direkter geht es nicht. Minimal-elektronisch produziert, roh vorgetragen und mit einem mit ‘Sie sind hinter Dir her Feeling’ ausgestattet. Live eine Garantie für Saalschlachten.

Johnson Engineering Company – Floorslammer

‘Coole Stimme, klasse Bässe und ein großartiger Song’ – das dachte ich damals, als Floorslammer in meiner ersten bewusst wahrgenommenen Grenzwellensendung lief. Ecki Stieg erklärte dann, dass die Band sich mit der Maxi und dem Album Unleash aufgelöst habe. Toll. Das Album ist übrigens auch gut.

Second Voice – Cover Me

Ein EBM Track mit Wild-West-Feeling – das ist sicherlich ne Rarität. Leider haben sich Second Voice nicht durchsetzen können, was vielleicht an der zu poppigen Produktion der Alben lag. Die Cover Me Version von der This Is The End Maxi ist jedenfalls ein Track, der im Refrain unglaublich Dampf hat.

Electronic Body Music Links

Informationen zum Genre Electronic Body Music (EBM)

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