Anti Glitzerwelt. Anti Schönheitswahn. Anti alles? Nicht wirklich. Das Enik Video zu Anti Anti Anti ist einfach erfrischend unorthodox. Das Gegenstück zur Einheitskultur der Populär-Gegenwart. Dabei ganz und gar nicht negativ, sondern irgendwie pro Indiepop – eigenwillig versteht sich.
Enik sprengt den Rahmen
Enik ist einer dieser Künstler, die mit größtem Vergnügen Rahmen sprengen. Für die es selbstverständlich ist, Stile zu vermengen, als gäbe es keine Genres. „Kunst lebt von Kontrasten“, sagt der 30-Jährige, der Musik macht, seit er denken kann. So lässt er ganz in diesem Sinne in seinen Videos alte, dicke Männer abrocken oder platziert auch mal gerne eine Drag-Queen im Wald.
I Sold My Moon Boots To A Girl From Greece markiert Eniks zweites Soloalbum, das am 29.04.2011 physisch herausgebracht wird, Anti Anti Anti fungiert als optische Speerspitze.
Mit seinem neuen Album, das „mehr nach draußen will“, wie Enik sagt, hat er Klarheit gesucht und einfache Schönheit gefunden.
„Ich habe mich lange genug mit komplexen Dingen beschäftigt, egal ob akustisch oder elektronisch“, erzählt er.
Anti Anti Anti Video
Tendenz zur mehr Stingenz
Tatsächlich kamen seine früheren Songs vertrackter, sperriger, elektronischer daher. Nun widmete er sich den großen Songwritern, also den Dylans, Reeds, Caves und Cohens dieser Welt statt wie früher Aphex Twin oder Frank Zappa.
Ein Umbruch, der deutlich zu hören ist. So ist die Platte, die Enik selbst produziert und in seinem Studio fast im Alleingang eingespielt hat, durchzogen von starken, mitunter reduzierten Songs im Stile eines eindringlichen Songwriters.
Inhaltlich geht es ihm um die Befreiung von vermeintlichen Realitäten. Das ist sein zentrales Thema. Aufbruch, Ausbruch, Authentizität!
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