Es gibt Projekte, die schreien einfach danach, endlich mal eine Compilation heraushämmern zu können. Derartige Schreihälse sind zum Beispiel Cubanate – und mit Brutalism bekommen sie endlich ihre aktuelle Würdigung, welche die frühen und prägenden Jahre von 92-96 nochmals frisch gemastert auf den Tisch zimmert.
Best of von Cubanate
Brutalism als Titel passt: Cubanate stehen für jene Crossoverwucht, die Mitte der 90er so populär war. Nicht jede Band, die auf den Zug aufsprang, bekam ein gutes Ergebnis hin, die Jungs um Marc Heal schon, denn sie gehörten zu den Pionieren.
Die Band formierte sich 1992 mit den Mitgliedern Marc Heal, Graham Rayner, Phil Barry und Steve Etheridge. Man setzte immer auf eine individuelle Kontur, einte wuchtig-technoide Impulse mit passendem(!) und stark bearbeiteten Gitarreneinsatz sowie einer Aggressivität, die scheinbar aus der Urwut der EBM stammte. Später baute man sogar noch Breakbeats ein.
Dazu kam die nicht all zu weit verbreitete Fähigkeit, originelle und bisweilen eben ‘brutale’ Songs kreieren zu können. Damit hob man sich von der Mehrheit der irgendwann dann doch redundant klingender Crossoverbands klar ab.
Body Burn oder Kill Or Cure gelten bis zum heutigen Tage als Genre-Klassiker und ihre Power Mit Oxyacetylene ist der personifizierte Dampfhammer ebenso an Bord der Cubanate Compilation wie der so wunderbar gehässige und gleichsam schmissige Hatesong. Nummer, welche die damalige Underground-Szene mit dominierten.
Die ausgewählten Titel, die aus dem mit Abstand kreativsten Zeitraum von 92 – 96 stammen, wurden frisch remastered und zeigen deutlich, wie aktuell und zeitgemäß der frühe Cubanate Ansatz tönte. Brutalism erschien Anfang Mai 2017.
Brutalism Tracklisting
01. Autonomy
02. Junky
03. Kill Or Cure
04. Body Burn
05. Angeldust
06. Hatesong
07. Oxyacetylene
08. Skeletal
09. Industry
10. Barbarossa
11. Vortech I
12. Why Are You Here?
13. Joy
14. Lord Of The Flies
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