Review: And One – ‘Bodypop 1 ½’

and one - bodypop 1.5

Lange angekündigt, lange verschoben – lange Gesichter? Die ursprüngliche Idee von Bodypop 1 ½ war es, vergessene 80er Jahre Pop- und Szenehits in neuem Gewand zu präsentieren und wieder unter das Partyvolk zu bringen. Die CD läßt allerdings einige Fragen offen.

And One – Bodypop 1 ½

Zunächst zu den neuen Songs: Diese überzeugen, einschließlich der neuen Single Paddy Is My DJ , nicht wirklich. Waren auf dem Bodypop Album Nummern wie Enjoy The Unknown noch richtig gute Popballaden, so wirken die neuen Stücke irgendwie uninspiriert – es fehlt häufig die zündende Idee.

Auch die Urversionen von Traumfrau und dem eigentlich starken Track Love You To The End können mit den Endversionen nicht mithalten.

Bodypop 1 ½ – die Coverversionen

Bei den Coversongs handelt es sich durchweg um etablierte 80er Jahre Hits, die in den vorliegenden Liveaufnahmen von And One gekonnt und mit ordentlich Energie in Szene gesetzt werden.

Die Soundqualität ist gut, ab und an könnte der Gesang etwas lauter sein.

Gelungen ist die Fusion des typischen And One Klangs mit den Strukturen und Melodien der Originale.

Als Highlights offenbaren sich Smalltown Boy (Bronski Beat) und Blue Monday / True Faith (New Order). Überraschenderweise zeigen sich bei dem Erasure Cover Sometimes einige gesangliche Schwächen, die Stimme wirkt hier etwas quäkig.

Wo ist die Ursprungsidee?

Sicherlich ist die CD für 80er Jahre Fans zu empfehlen und sie wird ihren Weg (zu Recht) auch auf vielen Depeche Mode Parties machen.

Ein Kritikpunkt bleibt hingegen: Eine Intention war die – mit ordentlich Werbung angeheizte – Vertonung nicht mehr so bekannter Szenehits wie beispielsweise Operating Tracks von Front 242 oder I Give To You von Nitzer Ebb.

Von diesen Tracks hat es keiner auf die CD geschafft, bei der Songsauswahl wurde auf Nummer sicher gegangen.

Hoffnung machen hingegen einige Aussagen von And One, dass die Idee, diese Songs neu einzuspielen, noch nicht begraben ist. Eventuell ist in Zukunft in diese Richtung also etwas zu hören.

Wertung: 4 von 10 Punkten (4/10)

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