Zeit für einen Trip? Einen richtigen Psychotrip, akustisch wie visuell? Dann ist das Video zum First Aid 4 Souls Song Quiddity die richtige Wahl. Musik, die dem derzeit recht vorhersehbaren Electrogenre mal richtig Leben einhaucht. Manchmal kommt Kunst doch von Können.
First Aid 4 Souls – Electro mit Anspruch
In Ungarn sind First Aid 4 Souls mehr als eine Band. Fast einen kleinen Heldenstatus hat sich das 2006 formierte Projekt erspielt, dessen Name beim ersten Hören immer so leicht an einen Charitysampler erinnert.
Die Formation zeigt, wie Electro auch klingen kann. Variantenreich, tanzbar bis düster, dann wieder verspielt und mit extremen Wendungen versehen. Eingebaute Ambientsounds, plötzliche Gitarrensamples, soulige Gesangspassagen und differenzierte Stimmungen vermitteln eine selten gehörte Breite.
Über das Electro Arc Label vertrieben First Aid 4 Souls letztes Jahr zum Bekanntwerden einige Gratiswerke.
First Aid 4 Souls sind nicht zu vergleichen mit vielen Bands, die auf sogenannten Club- und Szenesamplern mit den ewig gleichen Kirmisflächen, überhörten Technosounds und Rumgekreische nerven.
Ob der Vielfalt ist die Musik gleichzeitig fordernd, nicht selten sogar irritierend. Mitunter folgt einem eher auf Dancefloor getrimmten Stück ein halber Soundtrack dunkelster Machart.
Die Vergangenheit: Vacuum
Der differenzierte Sound kommt nicht von ungefähr: Als Vacuum standen István Gazdag und István Drimál schon 1992 mit Clock DVA, den Swamp Terrorists oder X Marks The Pedwalk zusammen auf der Bühne. Alles namenhafte Vertreter eines differenzierten, teils düsteren Electro/EBM Sounds.
First Aid 4 Souls knüpfen mit erweiterten Stilelementen daran an, sie versuchen, technisch hochwertiger Musik Spirit einzuhauchen.
Das Quiddity Video
Gebt Quiddity ruhig ein paar Minuten, dann beginnt die Nummer ihre Eigendynamik zu entwickeln. Sicher eines der Highlights der bisherigen Bandgeschichte.
Music: Gazdag István
Vocal: Aaron Russell aka Impurfekt
Edit: Vető pixmix Gábor
Paintings: Clive Barker, Gabriel Rodriguez
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