Es ist der 24.2. – Musikfans wissen, was das bedeutet: Es ist International EBM Day. In den letzten Jahren gab´s Klassiker, Playlisten, Soundtracks und vieles mehr. Anlässlich des Körperklangs geht es im Jahr 2018 um drei tolle Tracks bzw. Bands, die nie so im Vordergrund standen, obgleich ihr Output große
Klasse aufwies.
Lost Songs – drei EBM Tracks mit riesigem Potential und geringer Reichweite
24.2. – ein Datum mit Bedeutung: schlecht für sensible Nachbarn – gut für EBM Fans, die gerne Bewegung mit Kraft und Euphorie einen. Es ist der Feiertag für Electronic Body Music Freaks, ohne dass man alles jetzt zu bierernst nehmen sollte.
In dem Fall gilt: Besser hören als zu viel schreiben: Wer gerne etwas über EBM-Klassiker lesen will, kann dies schwerpunktmäßig in diesem Artikel tun.
Die folgenden Tracks stehen hingegen exemplarisch für Projekte, die aus diversen Gründen Pech hatten oder sich selbst etwas im Weg standen.
Meist ist nicht mal ein richtiger Clip vorhanden, sondern nur die Nummern an sich. Wann, wenn nicht am EBM Tag, sollte man diese starken Songs mal richtig würdigen?
Johnson Engineering Co. – Floorslammer (1989)
Coole Vocals und Hooks, starke Rhythmen und griffige Songideen mit rauem Charme. JEC liefen damals gerne in den Grenzwellen. Das Album Unleash bot mit Thug gleich noch einen Oberbracher mit Portion Control naher Attitüde. Zwei weitere Singles/EPs erschienen, dann war leider schon wieder Sense.
Plastic Assault – Shotgun Blast (2001)
We Score markiert ein klasse EBM Album mit ebenso einem treibenden wie komplexen Charakter, das oft durch eine großartige FLA Nähe überzeugt. Das Problem: Um die Jahrtausendwende war EBM kaum ein Thema, das Werk mit den vielen Highlights kam zur Unzeit raus. Es ging dementsprechend unter.
Immerhin konnte die Formation auf vielen Samplern landen, doch den breiten Respekt erlangten sie nie, weil sie ihre Hörer kaum bis gar nicht erreichen konnten. Zeit, das nachzuholen?
Second Voice – Cover Me (1990)
Bereits mit dem raren Tape Perpetuate zogen Second Voice Ende der 80er viele Reaktionen, nicht nur aus EBM, sondern auch aus Depeche Mode Fankreisen.
Dann kam Cover Me als B-Seite der Synthpop-Single This Is The End heraus: Eigentlich stellt die wilde Nummer einen EBM Klassiker dar und die Band Second Voice ist EBM Hörern natürlich geläufig. Doch denkt man zurück, was für eine großartige Zukunft man ihnen Anfang der 90er attestierte, dann wird klar: Hier wäre mehr drin gewesen.
Sie hatten alles: Klasse Songideen, Wucht, eine charismatische Stimme und die Option, EBM und Synthpopper gleichermaßen anzusprechen. Das zeigen etwa Nummern wie das überragende First Injection und klasse Singles wie Celebrate Our Death oder Living In Paradise.
Doch eine irgendwie nicht passende Produktion und der Verlust klarer Konturen besiegelte 1993 nach dem insgesamt nicht so überzeugenden Album Approaching Luna das frühe Aus. Und so widmeten sich einige Musiker anderen Projekten und Second Voice war Geschichte. Schade!
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