Project Pitchfork sind so lange dabei, dass sie fast als eine Art anthropologische Konstante gelten – musikalisch gesehen. Titânes, das neue Video, kündigt das kommende Album Look Up, I´m Down There an und klingt tatsächlich auffällig anders als mitunter erwartet. Kein Zufall, die Band spricht von einer Zäsur. Hier sind der Clip sowie die Infos zum neuen Album.
Project Pitchfork 2016 mit modifizierter Ausrichtung
Es ist vor allem der persönliche Zugang, welcher das neue Pichfork Material prägt: Peter Spilles lebt auf Werk 17 seine intime Seite aus und traut sich, sein Inneres zu zeigen. Dieser Ansatz steht für die inhaltliche Orientierung,
Look Up, I’m Down There schaut in der Hoffnung nach oben, dass wir nicht allein sind. Die kosmische Faszination bahnt sich ihren Weg und eint sie mit dem ambivalenten Blick auf die epochale Geschichte der Menschheit, erlebt durch die Augen eines Einzelnen.
Menschheit und Kosmos – Deprivation und Hoffnung
Bekannterweise keine reine Erfolgsgeschichte: Krieg, Verlust, die Ausbeutung der Natur, Isolation und der unbehagliche Triumph sozialer Netzwerke werden ebenso kritisch wie musikalisch passend verarbeitet.
Doch der Protagonist beschwört auch den nötigen Gegenpol und thematisiert – fast in der Tradition der frühen PP Jahre – eine positive Präsenz, welche für Liebe, Hingabe, Gefühl und Hoffnung im Menschen steht.
Fusion des Bisherigen
Musikalisch fällt beim neuen Clip der brummelige und düstere Einsatz der Vocals ebenso auf, wie der recht erdige Klang. Die Stimme pendelt dabei etwas überraschend zwischen klassischem und mit Effekten besetzten Dark Electro und einer Wucht, mit der etwa Astma aktuell ihre Nummern vortragen.
Das frischt den Sound der Pitchies ungemein auf, distanziert sie von bekannten Electropfaden.
Ein fast EBM-mäßiger Basslauf pusht die Nummer, welche mit einem passenden Clip unterlegt ist und kurz nach Release schon fast 20.000 Mal aufgerufen worden ist, richtig nach vorne. Diesen “gefährlichen” Klang gab es in der Form schon länger nicht mehr.
Titânes Video
Album Look Up, I’m Down There
Das Video ist ein Vorbote, es kommt also noch mehr: Das Album Look Up, I’m Down There folgt am 28.10.2016.
Es erscheint völlig überraschend und unangekündigt zum 25. Geburtstag des Pioniers und Bandkopfes Peter Spilles und markiert, wie oben bereits umrissen, einen Einschnitt.
Alle bisherigen Einflüsse und Inspirationen seit den 90ern finden ihren Niederschlag. Die Tonart variiert bewusst, macht vieles auf dem Album unvorhersehbar.
Und so tummelt sich das Zackige neben dem von der Band geprägten Düsterelectro, das inhaltlich Fragende neben der Lyrik und jenen musikalisch Ausschweifungen, die so kennzeichnend für dem musikalischen Output der “mittleren” PP Jahre waren.
Tracklisting:
01. Into Orbit
02. Titânes
03. Propaganda Child
04. Blind Eye
05. Pandora
06. Look Up, I’m Down There
07. Volcano
08. Sunset Devastation
09. Open With Caution
10. Furious Numbers
11. Exile
12. Sky Eye
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