Die magischen Kräfte der Musik

Artikelgrafik: Magie der Musik

Artikelgrafik: Magie der Musik„Ohne Musik kann ich nicht leben“ – diesen Satz haben viele schon einmal gehört oder vielleicht sogar selber ausgesprochen. Aber warum ist Musik ein so wichtiger Teil unseres Lebens? Verschiedene Forschungsstudien zeigen, dass das Hören von Musik und das Musizieren positive Auswirkungen auf uns Menschen hat. Auf welche Weise wir genau von der Magie dieses Mediums profitieren, steht hier.

Musik steigert das Wohlbefinden

Wer kennt das nicht: Sobald die ersten Töne des Lieblingssongs aus dem Lautsprecher erklingen, steigt auf einmal auch die Laune. Hierfür gibt es eine einfache Erklärung: Das menschliche Gehirn schüttet nach spätestens 15 Minuten angenehmer Musik den Neurotransmitter Dopamin aus, der für unsere Glücksgefühle verantwortlich ist.

Manche Menschen erleben so ein ganz natürliches „High“, das mehrere Stunden lang anhält. Viele Motivationsexperten raten deshalb dazu, den Tag mit einem Lieblingslied zu beginnen.

Musik steigert die körperliche Leistung

Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich Läufer mit der richtigen Musik schneller fortbewegen. Dies fanden sie heraus, indem sie eine Reihe von Probanden einmal mit und einmal ohne Musik eine 800-Meter-Strecke zurücklegen ließen. Viele Sportler nutzen diesen Effekt während des Trainings.

Vorzuziehen ist dabei Musik, die das angestrebte Tempo des Herzschlags rhythmisch vorgibt. Auch langsame Motivationsmusik kann die körperliche Leistung deutlich anheben.

Musik hilft bei der Konzentration

Das Hören von Musik fördert auch die Denkleistung und steigert die Gedächtnisfähigkeit. Viele Menschen, wie zum Beispiel Pokerspieler, greifen auf bestimmte Musik zurück, um ihre Konzentration zu steigern. Welche Art von Musik sich hier am besten eignet, hängt von der jeweiligen Person ab.

Die meisten erleben mit neutraler oder klassischer Musik ohne Gesang positive Effekte. Dies liegt daran, dass man durch Liedtexte unter Umständen abgelenkt wird. Idealerweise lassen sich mit der richtigen Lernmusik Informationen zu einem späteren Zeitpunkt leichter abrufen.

Musik fördert die verbale Intelligenz

  • Eine Studie belegte, dass 90 % aller Kinder zwischen vier und sechs Jahren in verbalen Tests besser abschnitten, nachdem sie einen Monat lang Musikunterricht erhalten hatten. In diesen Unterrichtsstunden ließ man sie mit Rhythmus, Melodie und verschiedenen Stimmlagen experimentieren.
  • Die positiven Ergebnisse sind auf einen sogenannten Transfer-Effekt zurückzuführen. Das Musizieren trainiert nämlich unter anderem auch das Sprach- und Gedächtniszentrum des Gehirns. Dies bewirkt, dass neue Wörter schneller erlernt werden können.
Bild: Musikregal
Musik, die persönlich gefällt, kann sich auf alle Bereiche des Lebens positiv auswirken

Musik stärkt menschliche Beziehungen

In jeder Kultur ist Musik Teil des gesellschaftlichen Lebens. Das gemeinsame Musizieren und Tanzen bringt Menschen zusammen und schafft Traditionen. Diese helfen Menschen dabei, eine Identität zu finden und ein Zugehörigkeitsgefühl zu erleben.

Nicht anders verhält es sich bei verschiedenen Musik-Subkulturen. Bereits im Jugendalter entwickeln Heranwachsende ihren Musikgeschmack und bauen eine starke Verbindung zu bestimmten Bands auf. Ein kollektives Glücksgefühl verspüren Musikfans auf Konzerten, wo sie ihre Leidenschaft mit Gleichgesinnten teilen können.

Musik hilft beim Schlafen

Über 30 % aller Deutschen leidet unter Schlafstörungen. Dies kann verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit haben, denn nur im Schlaf wird das lebenswichtige Hormon Melatonin produziert. Menschen, die zu wenig schlafen, leiden außerdem häufiger an Übergewicht und Depressionen.

Beruhigende Musik kann hier Abhilfe schaffen, etwa das aktuelle Werk von Jean-Michelle Jarre – Equinoxe Infinity. Amerikanische Forscher fanden zudem heraus, dass gerade klassische Musik unseren Hormonhaushalt positiv beeinflusst und beim Einschlafen hilft. Auch Meditationsmusik hat einen entspannenden Effekt auf Geist und Körper.

Musik hält jung

Viele Menschen haben im Alter mit Alzheimer oder Demenz zu kämpfen. Studien zufolge kann man diesen altersbedingten Krankheiten jedoch aktiv entgegenwirken. Die wahren Wunderwaffen gegen Vergesslichkeit und Gedächtnisschwund sind regelmäßige Bewegung und Aktivitäten, welche die kognitiven Denkfähigkeiten involvieren.

Dies kann zum Beispiel durch das Erlernen einer neuen Sprache oder eines Musikinstruments geschehen. Das Musizieren mit anderen Menschen steigert außerdem das Glücksempfinden und fördert das Gemeinschaftsgefühl.

Musik heilt Körper und Seele

Krankenhäuser auf der ganzen Welt nutzen Musiktherapie, um bei ihren Patienten Schmerzen zu lindern, den Blutdruck zu senken oder Angstzustände und Depressionen zu lindern. Viele Studien belegen, dass Musik die Heilung eines kranken Menschen beschleunigt.

In einer Rehabilitationsklinik in Helsinki gewinnen Herzinfarktpatienten ihre Sprachfähigkeit schneller zurück, indem sie sich täglich mindestens eine Stunde lang Musik anhören. Auch Kinder mit Autismus und Lernstörungen profitieren von gezielter Musiktherapie.

Egal ob man selber Musik macht oder hauptsächlich Musik hört – es gibt etliche Vorteile, über die sich Musikliebhaber freuen können. Denn eins steht fest: Musik berührt Körper, Geist und Seele wie kaum ein anderes Medium auf dieser Welt.

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